Eröffnung des Ethik-Raumes am LAFP

Im Rahmen der Fachtagung „Führung und Ethik“ wurde am 12. November der neue „Ethik-Raum“ am LAFP in Selm feierlich eingeweiht.

In einer Feierstunde würdigten der Direktor des LAFP NRW Dieter Schmidt, für das Bistum Münster Weihbischof Dieter Geerlings, für die Evangelische Kirche von Wesfalen Landeskirchenrätin Christel Schibilsky und für die Arbeitsgruppe, die die Konzeption des „Ethik-Raumes“ entwickelt hat, Polizeidirektor Rainer Gosebruch die Bedeutung und das Anliegen dieses in Deutschland bisher einmaligen Raumes im Bereich der Polizei. Die weiteren Bistümer in NRW wurden durch den Landespolizeidekan Hans-Dieter Hein, die Evangelische Kirche im Rheinland durch den Leitenden Landespolizepfarrer Dietrich Bredt-Dehnen vertreten.

   

„Ethik-Raum“ ist eine Untertreibung, denn es sind vier Themenräume, die jeweils einer der folgenden Fragestellungen gewidmet sind:

  1. Sind in der Gesellschaft wirklich alle gleich?
  2. Polizei und Gewalt.
  3. Die Polizei in Extremsituationen.
  4. Umgang mit Sterbenden und Toten.

Darüber hinaus gibt es drei weitere Gruppenräume, die Besuchergruppen zur Diskussion des Gesehenen und zur Reflexion eigener Erfahrungen nutzen können. Damit eröffnen diese Räume einen Erfahrungsraum, der genutzt sein will und genutzt werden kann, um der moralisch-ethischen Dimension der Polizeiarbeit als solcher, aber auch den eigenen beruflichen Erfahrungen auf die Spur zu kommen.

Dass es sich dabei um berufliche Herausforderungen handelt, die in persönliche wie gesellschaftliche Grenzbereiche führen können, signalisiert der Titel, der für diese Räume gewählt wurde: Grenzgang.

Mit der im doppelten Sinn des Wortes „Eröffnung dieses Ethik-Raumes“ macht die Polizei in Nordrhein-Westfalen einen weiteren Schritt, um der moralisch-ethischen Dimension der polizeilichen Arbeit in der Aus- und Fortbildung Raum zu geben. Ein Anliegen, das der vollen Unterstützung von Seiten der Polizeiseelsorge in Nordrhein-Westfalen sicher sein kein.