Ein trauriger Jahrestag

Das Gedenkbuch im Grenzgang mit den Namen aller im Dienst Verstorbenen. Ein Geschenk der Polizeiseelsorge am ZeBuS. (Foto: Ricarda Mohr)

Am vergangenen Samstag jährten sich die Tode von Thomas Goretzki, Yvonne Hachtkemper und Matthias Larisch von Woitowitz zum fünfundzwanzigsten Mal. Alle drei wurden im Dienst Opfer einer brutalen Gewalttat.

Der Tod der drei stellt einen Wendepunkt in der Polizei NRW dar: in Hinblick auf das Gedenken von Verstorbenen, auf die intensive Befassung mit belastenden Herausforderungen im Polizeidienst und auf die Bedeutung ethischer Reflexion der eigenen Tätigkeit. Die Ethikräume Grenzgang wurden entwickelt und dienen mittlerweile mehreren anderen Länderpolizeien und der Polizei der Niederlande als Blaupause. Das Objekt Wächter des Künstlers Anatol wurde an zentraler Stelle im LAFP in Selm-Bork zum Gedenken installiert. Am 7. März wird jährlich in allen Behörden der im Dienst verstorbenen und schwer verletzten PVB gedacht.

All das Gute, das im Nachgang entstanden ist, überdeckt aber nicht die Wunde, die die Familien und viele Kollegen und Kolleginnen in sich tragen, die an diesem 14. Juni in Dortmund oder Waltrop im Dienst waren.

Die Polizeiseelsorge gedenkt mit Ihnen und euch in Verbundenheit.

 

„Der Mensch dahinter“

Ausstellung im Polizeipräsidium Münster und Jubiläum der „Initiative für Respekt und Toleranz e.V.“

Feuerwehrleute, die getreten, gebissen und ins Gesicht gespuckt werden. Polizisten, die nach Einsätzen traumatisiert zurückbleiben. Seit fünf Jahren wirbt eine Wanderausstellung sehr erfolgreich darum, den Mensch hinter der Uniform zu sehen.

Mit einer Vernissage am 28.05. ist im Foyer des Polizeipräsidiums Münster die Wanderausstellung „Der Mensch dahinter“ der „Initiative für Respekt und Toleranz e.V.“ eröffnet worden.

Die Ausstellung, die ihren Ursprung in Münster hat und in den vergangenen fünf Jahren durch ganz Deutschland „gewandert“ ist, zeigt in berührender Weise ganz unterschiedliche Menschen „hinter“ der Uniform und erzählt ihre Geschichten. Durch professionelle Fotografien und persönliche Texte öffnet die Ausstellung den Blick für Menschen, die sich Tag für Tag in den Dienst unserer Gesellschaft stellen – Polizistinnen und Polizisten, Feuerwehrleute, Rettungskräfte und viele weitere Mitarbeitende aus Ordnungsämtern, Krankenhäusern, Bundeswehr und anderen gesellschaftlich relevanten Bereichen.

Einige Tage zuvor hatten die Wanderausstellung und die „Initiative für Respekt und Toleranz e.V.“ unter der Beteiligung von NRW-Innenminister Herbert Reul in dem mit 250 Gästen übervollen Gerätehaus der Feuerwehr in Nienberge-Häger ihr 5-jähriges Jubiläum gefeiert.